Selbst, wenn man schon lange in einer großen Stadt wie Leipzig lebt, gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Dazu kann auch der eigene Stadtteil gehören. Und dabei ist hier nicht die Rede von überregional bekannten Stadtteilen wie Plagwitz oder Connewitz. Wie wäre es einmal mit einem Ausflug an den nördlichen Rand nach Wiederitzsch? Um die Erkundungslust – hauptsächlich bei Kindern – anzukurbeln und zu koordinieren, hat der Kunst- und Heimatverein Wiederitzsch e.V. im Jahr 2023 das Entdeckerheft „Die Mäuse sind los“ veröffentlicht.
Unter Anleitung der liebevoll gehäkelten sechsköpfigen Familie Maus wird die Geschichte von Wiederitzsch vorgestellt. So ist beim Besuch des Hugo-Krone-Platzes zu lernen, dass dort einst ein großer Dorfteich zu finden war. Es gibt allerdings nicht nur Historie, sondern auch die Natur zu entdecken. Immer wieder wird auf verschiedene Bäume, Vögel und Insekten hingewiesen.
Hugo Krone war Schriftsetzer und in den Jahren 1918/1919 der Vorsitzende des Arbeiterrates in Wiederitzsch.
Der historische Rundgang des Heftes führt u. a. noch zum ältesten Haus in Wiederitzsch und zum Apelstein, den man fast übersieht, denn er befindet sich an einer Stelle, wo sich die Delitzscher Landstraße, die Seehausener Straße und die Straßenbahnschienen kreuzen. Da fällt es wirklich schwer, sich vorzustellen, dass dort einst die Völkerschlacht tobte.
Das älteste und noch erhaltene Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Insgesamt gibt es in Leipzig und Umgebung 50 Apelsteine zu entdecken.
Neben dem Lesen und Entdecken bietet das Heft außerdem noch viel Platz zum Rätseln Malen und sogar Anleitungen zum Experimentieren. Der soziale Aspekt kommt ebenfalls nicht zu kurz, denn auch die Schule und die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteiles werden vorgestellt.
Das Entdeckerheft ist also gut geeignet, um Kindern den Stadtteil Wiederitzsch näher zu bringen und sich besser zu orientieren.
Das Entdeckerheft kann bezogen werden bei:
Hugendubel (Petersstr. 12 – 14)
Nähservice Reinhardt (Delitzscher Landstr. 63)
sowie unter: info@khvwiederitzsch.de
Transparenzhinweis: Ich danke dem Kunst- und Heimatverein Wiederitzsch e.V. und Franziska Franke-Kern für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplars. Der Beitrag spiegelt meine eigene Meinung wider.