Geburtstag: 1039 (erstmalig erwähnt)
Einwohner: 4.619
Bekannt für: einen Grafen, der versuchte den Wettinern räumlichen Einhalt zu gebieten; die ältesten Steinbauten Sachsens
Man sieht vielen Orten um Leipzig ihr hohes Alter oft nicht an, da von der sehr altehrwürdigen Geschichte kaum mehr als bröckelnder Stein übrig ist. So findet man beispielsweise in der Stadt Groitzsch südwestlich von Leipzig nur noch Ruinen einer einst wichtigen Burganlage.
Inhaltsverzeichnis
Die Burg
Besiedelt wurde das Gelände der Burg seit etwa dem 5. Jahrtausend v. Chr. Seit ihrer Errichtung im 10. Jahrhundert wurde die Burganlage mehrmals umgebaut. Dabei wandelte sie sich von einer Holz- in eine Steinburg. Ihr bedeutendster Besitzer war Wiprecht von Groitzsch (um 1050-1124), der um 1085 einen großen Ausbau veranlasste. Aus dieser Zeit stammen wohl die Reste der Rundkapelle und des Rundturms. Wiprecht von Groitzsch besaß umfangreichen Grundbesitz im sogenannten Osterland und gelangte durch die Hochzeit mit Judith, der Tochter des böhmischen Königs, auch an Gebiete in der Oberlausitz. Da die Linie Wiprechts aber im Mannesstamm erlosch, gelangte dieses umfangreiche Gebiet 1197 an die Wettiner.
Die Burg selbst wurde während des Verlaufs verschiedener Kriegszüge oft zerstört. Letztmalig erwähnt wurde sie im Jahr 1307. Die Stadt Groitzsch verlor mit der Zeit an strategischer Bedeutung und die Reste der Burg verfielen. Erst im Jahr 1849 wurde die Ruine der Rundkapelle wiederentdeckt, da auf dem Gelände eine Gaststätte errichtet werden sollte. Umfangreichere Ausgrabungsarbeiten fanden allerdings erst gut einhundert Jahre später statt. Im Jahr 1967 begann man mit der Restaurierung der Rundkapelle, von 1979 bis 1983 erfolgte die Rekonstruktion der Anlage. Heute dient das Gelände des ehemaligen Burgareals als dauerhafte Kulisse einer Freilichtbühne.
Was gibt es noch zu sehen?
Der Stadtturm und das Museum
Der Turm ist der Rest der ehemaligen Stadtkirche St. Aegidius. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut und brannte 1513 bis auf den Turm ab. Sie wurde nicht wiedererrichtet. Heute ist der Turm Teil des Museumskomplexes. Dieses Museum habe ich bisher nicht besuchen können, obwohl ich vor Ort war. Also wenn man schon solche – für Großstadtmenschen nahezu unzumutbaren – Öffnungszeiten hat (10-12 Uhr samstags), dann wäre es schön, wenn diese wenigstens eingehalten werden würden.
Die Stadtkirche (Frauenkirche)
Die Kirche hat einen romanischen Ursprung, wurde aber seitdem mehrmals umgebaut und saniert.
Der Wasserturm
Der Wasserturm wurde 1904 gebaut und ist heute immer noch in Betrieb. Er ist 45 Meter hoch und der Hochbehälter hat ein Fassungsvermögen von 300 m³.
Napoleon was here
Leider konnte ich den neuen Kirschbaum nicht ausmachen. Aber alles über Großgörschen finden Sie hier.
Matthias Frenzel
Zum interessanten Beitrag gibt es eine Frage: Wo befindet sich das Haus des Treffpunktes von König und Zar (Adresse) ?
Für die Bemühungen besten Dank.
Cindy Hiller
Hallo Matthias,
das Haus befindet sich an der Adresse Markt 11. Am Gebäude selbst befindet sich auch eine kleine Info-Tafel. Viel Spaß beim Entdecken.
Kai Rausch
Hallo das Haus befindet am Marktplatz Inn Groitzsch heute ist da die Raiffeisenbank drin.
Mit freundlichen Grüßen