Rezension „Grüne Glücksorte in Leipzig“

Auch wenn es draußen noch kalt und die Flora gerade das Gegenteil von grün ist, kann man sich doch schon auf Ausflüge für die wärmeren und grüneren Monate vorbereiten. Für den Leipziger Raum empfehle ich dafür das Buch „Grüne Glücksorte in Leipzig“ der Reisebuchautorin Manja Reinhardt. (Ein weiteres Werk der Autorin aus der Glücksorte-Reihe habe ich bereits hier rezensiert.) Das Buch bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Grünanlagen, versteckten blühenden Kleinoden und lauschigen Cafés in der Natur.

Falls jetzt die Frage aufkommt, was ein Buch über Leipzig auf einem Blog zu suchen hat, der sich hauptsächlich mit der Provinz beschäftigt, lautet die Antwort: Das Buch stellt auch einige Orte um Leipzig vor. Und drei davon habe ich selbst besucht.

Einer meiner Ausflüge brachte mich zu dem eher unbekannten Schlosspark nach Dieskau nordwestlich von Leipzig. Ich bin mit der S-Bahn dorthin gefahren. Das ist an sich eine schöne Sache. Leider befindet sich die S-Bahnhaltestelle „Dieskau“ nicht in Dieskau, sondern in der Nachbargemeinde Zwintschöna. Ich bin bis nach Dieskau gelaufen. Das ist für Menschen, die Wandern gehen eine absolut zumutbare Strecke. Ich würde aber empfehlen, es nicht am heißesten Tag des Jahres zu tun. Angekommen in Dieskau wurde ich jedoch mit einem schönen schattigen Schlosspark belohnt, der von modernen Kunstwerken und Nachbildungen älterer Skulpturen geschmückt wird.

Wie bereits angemerkt, kommt im Buch auch der kulinarische Aspekt nicht zu kurz. Da probieren über studieren geht, habe ich schon einige der Cafés im Buch getestet, z. B. auch das Café im Pfarrhaus in Störmthal. Das Dorf befindet sich südlich von Leipzig am Störmthaler See. Nicht weit vom See entfernt liegt das Café und eignet sich damit perfekt für einen Abstecher nach dem Badeausflug oder auch davor oder auch dazwischen. Man kann auch den ganzen Badeausflug weglassen und nur das Café besuchen. Dort sitzt man am besten unter den schattigen Bäumen und genießt den selbstgebackenen Kuchen. Hinter dem Pfarrhaus steht direkt die Kirche des Ortes, die besonders für Bachfans zu empfehlen ist. Wenn sie nicht geöffnet ist, kann man sich den Schlüssel bei den Café-Mitarbeiterinnen abholen.

Das Leipziger Neuseenland ist natürlich kein unbekanntes Ausflugsziel mehr. Aber es gibt noch den einen oder anderen kleinen See, der nicht so stark frequentiert ist. Der Waldsee Lauer ist ein gutes Beispiel dafür, denn – wie die Autorin richtig anmerkt – liegt dieser See zwar am Weg zwischen Parkplatz und Cospudener See, wird aber von vielen tatsächlich übersehen. So auch von mir. Der Waldsee Lauer verfügt über keinen aufgeschütteten Strand, sondern viele kleine lauschige Buchten. Das macht die Atmosphäre dort noch idyllischer, denn so können sich kaum größere Gruppen irgendwo niederlassen und man kann in Ruhe schwimmen oder am Ufer sitzen und die Natur genießen.

Viele der vorgestellten 80 Orte kann man natürlich auch im Herbst oder Winter besuchen, wenn man das möchte. Das Buch eignet sich nicht nur für Besucher:innen der Messestadt, sondern auch für Leipziger:innen. Denn selbst wenn man schon lange Jahre in der Stadt lebt, gibt es immer noch versteckte Ecken zu entdecken.

Infos zum Buch:
Manja Reinhardt
Grüne Glücksort in Leipzig
168 Seiten, EUR 15,99
ISBN 978-3-7700-2442-1

www.droste-verlag.de

Transparenzhinweis: Ich danke dem Droste Verlag und Manja Reinhardt für das kostenlose Rezensionsexemplar. Der Beitrag spiegelt meine eigene Meinung wider, denn die Gedanken bleiben frei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*