Weißenfels

Geburtstag: um 1185 (Stadtgründung)

Einwohner: 27.320

Bekannt für: ein untergegangenes sächsisches Herzogtum, Schuhe, einen Mann namens Novalis

Noch nie ist es mir so schwergefallen, mir nach dem Besuch eines Ortes ein Highlight herauszupicken und darüber einen schönen einleitenden Text zu schreiben. Denn Weißenfels hat grob geschätzt eine Fantastilliarde Highlights. Nahezu jede Epoche und die zu ihr gehörenden Menschen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Es ist mir selbst nach mehreren Besuchen nicht gelungen, alle sehenswerten Gebäude, Denkmäler und Brunnen zu sehen. (Wieso gibt es überhaupt so viele Denkmäler und Gedenksteine? Ist das so eine Art Kleinstadtfetisch?) Und deshalb, mein liebes Weißenfels, bleibt mir nur folgendes zu sagen: „Heute ist nicht alle Tage. Ich komm‘ wieder. Keine Frage.“ (Und das meine ich vollkommen ernst. An meinem Kombiticket ist noch ein Museum übrig.)

Was gibt’s da zu sehen? (Liste definitiv unvollständig)

Das Schloss Neu-Augustusburg

Die heute noch bestehende dreiflügelige Schlossanlage wurde in den Jahren 1660 bis 1694 auf den Resten der aus dem 10. Jahrhundert stammenden Burg errichtet. Der Schlossbau war nötig geworden, da der sächsische Kurfürst Johann Georg I. (1585-1656), zu dessen Herrschaftsgebiet Weißenfels gehörte, in seinem Testament verfügt hatte, dass Kursachsen nach seinem Tod unter seinen Söhnen aufgeteilt werden soll. So entstanden, als der Kurfürst 1656 verstarb, die kursächsischen Nebenlinien (auch Sekundogenitur genannt) Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Da der letzte Herzog Johann Adolf II. (1685-1746) 1746 ohne männlichen Erben verstarb, fiel das Herzogtum wieder an die kursächsische Hauptlinie zurück und Weißenfels verlor seinen Status als Residenzstadt. Die Ausstattungsstücke des Schlosses wurden nach Dresden verbracht. Das Schloss blieb lange unbewohnt. Seit 1816 gehörte Weißenfels zur preußischen Provinz Sachsen. Ab 1820 wurde das Schloss zur Friedrich-Wilhelm-Kaserne umgebaut und ab 1832 vom Füsilierbataillon des 31. Preußischen Infanterieregimentes bezogen. In den folgenden Jahrzehnten durchlief das Schloss mehrere verschiedene Nutzungen, z. B. als Unteroffiziersschule, Sammellager für politische Häftlinge und Flüchtlingslager. Ab 1964 wurde das Schloss als Schuhmuseum genutzt. Auch heute noch hat die große Schuhsammlung ihren Platz im Schloss. Außerdem findet man noch einige Räume über die Schloss-, Stadt-, und Regionalgeschichte. Zurzeit finden umfassende Renovierungsarbeiten am und im Schloss statt.

Der Schlossneubau wurde unter dem Baumeister Johann Moritz Richter und seinem gleichnamigen Sohn verwirklicht.

Der Schlossneubau wurde unter dem Baumeister Johann Moritz Richter (1620-1667) und seinem Sohn, Johann Moritz Richter d. J. (1647-1705) verwirklicht.

Die Ballustrade als Hofebegrenzung

Die Ballustrade als Hofbegrenzung

Die Schlosskirche St. Trinitatis mit der Fürstengruft ist der einzige Gebäudeteil, welcher auch von innen noch barock ist.

Die Schlosskirche St. Trinitatis mit der Fürstengruft ist der einzige Gebäudeteil, welcher auch von innen noch barock ist.

Die Reste der Burganlage, auf denen das Schloss errichtet wurde. Die Burg gab dem Ort ab 1185 ihren Namen, denn sie stand auf weißem Fels.

Die Reste der Burganlage, auf denen das Schloss errichtet wurde. Die Burg gab dem Ort ab 1185 ihren Namen, denn sie stand auf weißem Fels.

Der herzogliche Hof zog viele Künstler nach Weißenfels.

Der herzogliche Hof zog viele Künstler nach Weißenfels.

Im Hintergrund steht das Latrinengebäude, welches als Teil der Friedrich-Wilhelm-Kaserne gebaut wurde. Nach Jahren des Verfalls wurde es in den 2008 bis 2009 saniert.

Im Hintergrund steht das Latrinengebäude, welches als Teil der Friedrich-Wilhelm-Kaserne gebaut wurde. Nach Jahren des Verfalls wurde es in den 2008 bis 2009 saniert.

Während der Industrialisierung siedelten sich viele Fabriken in Weißenfels an und machten es zu einem Industriestandort. Darunter waren besonders viele Schuhfabriken. Um 1900 war Weißenfels der zweitgrößte Standort der Schuhherstellung mit 64 Fabriken.

Während der Industrialisierung siedelten sich viele Fabriken in Weißenfels an und machten es zu einem Industriestandort. Darunter waren besonders viele Schuhfabriken. Um 1900 war Weißenfels der zweitgrößte Standort der Schuhherstellung mit 64 Fabriken.

Radklebepresse mit 24 Pressstellen, um 1940, Modell: Usurpator

Radklebepresse mit 24 Pressstellen, um 1940, Modell: Usurpator

In der DDR entwickelte sich Weißenfels zum größten Schuhproduzenten des Landes. In der Stadt war auch die Betriebsfachschule "Junge Garde" untergebracht, die größte Bildungsstätte für den Facharbeiternachwuchs der Schuhindustrie. Der VEB Kombinat Schuhe Weißenfels "Banner des Friedens" wurde 1979 gegründet.

In der DDR entwickelte sich Weißenfels zum größten Schuhproduzenten des Landes. In der Stadt war auch die Betriebsfachschule „Junge Garde“ untergebracht, die größte Bildungsstätte für den Facharbeiternachwuchs der Schuhindustrie. Der VEB Kombinat Schuhe Weißenfels „Banner des Friedens“ wurde 1979 gegründet.

Auf Grund von Renovierungsarbeiten ist die Dauerausstellung zur Barocken Fürstenresidenz im Thronsaal, mit der sehr schönen Hofrangordnungspyramide von 1715, zur Zeit nicht zu besichtigen. Im ehemaligen Tafelgemach wird nur ein kleiner Teil als Interimslösung gezeigt.

Auf Grund von Renovierungsarbeiten ist die Dauerausstellung zur Barocken Fürstenresidenz im Thronsaal, mit der sehr schönen Hofrangordnungspyramide von 1715, zur Zeit nicht zu besichtigen. Im ehemaligen Tafelgemach wird nur ein kleiner Teil als Interimslösung gezeigt.

Diese Dame kann man zum Beispiel bewundern: Johanette von Sachsen-Weißenfels, geb. von Sachsen-Eisenach (#inzest4life) (1698-1726) war die erste Gemahlin von Johann Adolf II. (1685-1746). Unbekannter Maler, um 1725, Öl auf Leinwand

Auch zu sehen: Der Verlobungsring von Novalis. Seine Verlobte Sophie von Kühn starb 1797 kurz vor ihrem 15. Geburtstag.

Auch zu sehen: Der Verlobungsring von Novalis. Seine Verlobte Sophie von Kühn starb 1797 kurz vor ihrem 15. Geburtstag.

Allerlei Angesammeltes aus der Zeit als Weißenfels eine Garnisonsstadt war bzw. in der Nähe zu diversen Kriegsschauplätzen, wie der Schlacht bei Roßbach 1757 und der Schlacht bei Großgörschen 1813.

Allerlei Angesammeltes aus der Zeit als Weißenfels eine Garnisonsstadt war bzw. in der Nähe zu diversen Kriegsschauplätzen, wie der Schlacht bei Roßbach 1757 und der Schlacht bei Großgörschen 1813.

Das Heinrich-Schütz-Haus

Heinrich Schütz (1585-1672) war einer der wichtigsten deutschen Komponisten des 17. Jahrhunderts. Bereits seine Kindheit verbrachte er in Weißenfels. Nach einem Musikstudium in Venedig war er ab 1617 Hofkapellmeister am kurfürstlichen Hof in Dresden. Im Jahr 1651 kaufte Heinrich Schütz das Haus und verbrachte darin bis 1672 seinen Lebensabend zusammen mit seiner verwitweten Schwester Justinia. Das Haus selbst wurde bereits um 1552 gebaut.

Selbst für Nicht-Liebhaber der klassischen Musik ist das Museum im Heinrich-Schütz-Haus sehens- und vor allem hörenswert. In den Jahren 2010 bis 2011 wurde das Haus saniert und seit 2012 ist darin die sehr umfassende Ausstellung über den Komponisten untergebracht.

Die Hörstationen sind wirklich schön gemacht. Wobei mir, wie so oft, die Kinderversion am besten gefällt. Dem ein oder anderen Zuschauer einer gewissen Leipziger Zoosendung wird vielleicht der Sprecher bekannt vorkommen.

Die Hörstationen sind wirklich schön gemacht. Wobei mir, wie so oft, die Kinderversion am besten gefällt. Dem ein oder anderen Zuschauer einer gewissen Leipziger Zoosendung wird vielleicht der Sprecher bekannt vorkommen.

Das Gustav-Adolf-Museum im Geleitshaus

Als Kleinstadt kann man sich seine historischen Promis meistens nicht aussuchen und muss jeden so nehmen, wie er kommt. Für die Region um Leipzig bedeutet das, dass die mehr oder weniger bekannten Menschen entweder etwas mit den napoleonischen Befreiungskriegen zu tun hatten oder mit dem Dreißigjährigen Krieg. Ein sehr bekannter Angehöriger des letztgenannten historischen Ereignisses kam hier im Jahr 1632 an. Es handelte sich um den schwedischen König Gustav II. Adolf (1594-1632). Jedoch betrat er das Haus nicht auf eigenen Füßen, denn er war kurz vorher in der Schlacht bei Lützen gefallen. Seine Leiche wurde hier im Erkerzimmer obduziert und einbalsamiert und für den Leichenzug nach Schweden vorbereitet.

Das Gebäude wurde 1552 vom herzoglichen Kanzler Dr. Hieronymus Kiesewetter (1512-1586), als erstes ganz aus Stein gebautes Haus in Weißenfels, errichtet. Bis 1555 als Wohnhaus genutzt, wurde es danach in ein Geleitshaus umgewandelt. Seit 1931 befindet sich das Museum im Haus, seit 2006 auch ein Irish Pub.

Das Museum behandelt den Verlauf und die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) mit besonderem Blick auf Weißenfels. In der Bildmitte ist eine drehbare Schießscharte der Weißenfelser Stadtbefestigung zu sehen.

Das Museum behandelt den Verlauf und die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) mit besonderem Blick auf Weißenfels. In der Bildmitte ist eine drehbare Schießscharte der Weißenfelser Stadtbefestigung zu sehen.

Das Diorama der "Schlacht bei Lützen, 06.11.1632" fertigte der Weißenfelser Pädagoge und Lehrer Max Brauer. Es umfasst 10.000 Zinnfiguren. Max Brauer benötigte 20 Jahre für die Aufstellung. Dioramen mögen etwas altbacken und auf den ersten Blick langweilig wirken. Aber sie sind sehr gut dafür geeignet, sich die Dimension und den Verlauf von solchen historischen Ereignissen vor Augen zu führen.

Das Diorama der „Schlacht bei Lützen, 06.11.1632“ fertigte der Weißenfelser Pädagoge und Lehrer Max Brauer. Es umfasst 10.000 Zinnfiguren. Max Brauer benötigte 20 Jahre für die Aufstellung. Dioramen mögen etwas altbacken und auf den ersten Blick langweilig wirken. Aber sie sind sehr gut dafür geeignet, sich die Dimension und den Verlauf von solchen historischen Ereignissen vor Augen zu führen.

Das Erkerzimmer

Das Erkerzimmer

Die Novalis-Gedenkstätte

Der bekannteste Celebrity der Stadt Weißenfels ist wahrscheinlich Friedrich von Hardenberg a. k. a. Novalis (1772-1801). Seine Familie zog 1785 nach Weißenfels. Obwohl Novalis bereits mit 28 Jahren starb, gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Frühromantik. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller hatte er auch „was Ordentliches“ gelernt bzw. studiert und arbeitete als Akzessist in der Lokalsalinendirektion in Weißenfels. All das und noch viel mehr erfährt man in der Novalis-Gedenkstätte, die sich im ehemaligen Wohnhaus der Familie von Hardenberg befindet.

Der Pavillon im anschließenden Garten

Der Pavillon im anschließenden Garten

Wenige Gehminuten vom ehemaligen Wohnhaus entfernt, liegt das Grab von Novalis am Eingang des Stadtparks. Die Büste des Dichters wurde vom Bildhauer Fritz Schaper (1841-1919) aus Berlin gefertigt und aus Anlass seines 100. Geburtstages aufgestellt.

Das Rathaus

Im Jahr 1668 gab es einen Stadtbrand, der neben vielen Gebäuden auch das Rathaus zerstörte. Im Jahr 1670 war der Rathausneubau fertiggestellt. Bei einem erneuten Brand im Jahr 1715 wurden die oberen Stockwerke des Gebäudes beschädigt. Das Rathaus wurde nochmals erneuert und erhielt sein heutiges barockes Aussehen nach den Plänen des Landesbaumeisters Christoph Schütze.

Solche Bilder kommen dabei heraus, wenn man versucht die Baustelle im unteren Bereich nicht mit zu fotografieren. Zur Zeit ist der gesamte Marktplatz eine Baustelle.

Solche Bilder kommen dabei heraus, wenn man versucht die Baustelle im unteren Bereich nicht mit zu fotografieren. Zur Zeit ist der gesamte Marktplatz eine Baustelle.

Die Stadtkirche St. Marien

An der Stelle der heutigen Kirche wurde vermutlich schon um 1303 ein Vorgängerbau geweiht. Das heutige Gebäude wurde um 1429 errichtet. Die barocke Turmhaube schuf Christoph Schütze im Jahr 1718 nach dem Stadtbrand. Im Jahr 1862 wurde die Kirche renoviert und erhielt eine Orgel des Weißenfelser Orgelbauers Friedrich Ladegast (1818-1905).

gleiches Foto-Problem wie beim Rathaus ¯\_(ツ)_/¯

Das Kloster St. Claren

Der Gebäudekomplex entstand im Jahr 1301. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und in ein Frauenstift umgewandelt. Im Jahr 1664 gründete der erste Weißenfelser Herzog August (1614-1680) hier das Gymnasium illustre Augusteum, welches bis 1793 bestand. Nach mehreren verschiedenen Nutzungen, u. a. als Museum und Bibliothek, kümmert sich seit 2011 ein Bürgerverein um das Kloster.

Der Bismarckturm

Der 21 Meter hohe Turm wurde in den Jahren 1906 bis 1907 nach Plänen des Architekten und Bauleiters Otto Meienberg sen. errichtet. Ab 1949 wurde er in Keplerturm umbenannt. Die Adler und das Bismarckrelief wurden entfernt. Dies wurde nach der Wiedervereinigung rückgängig gemacht und der Turm erhielt auch wieder seinen ersten Namen.

Der Turm liegt im Park auf dem Klemmberg, welcher in den Jahren 1904 bis 1907 als „Bürgerpark“ angelegt wurde.

Sonstige schicke Gebäude

Die Kavaliershäuser in der Marienstraße ....

Die Kavaliershäuser in der Marienstraße ….

... wurden in den Jahren 1720 bis 1725 erbaut.

… wurden in den Jahren 1720 bis 1725 erbaut.

Die Stadtschule wurde 1553 als Knabenschule erbaut.

Die Stadtschule wurde 1553 als Knabenschule erbaut.

Das Kantorenhaus wurde um 1470 errichtet und zählt zu den ältesten noch erhaltenen Wohnhäusern der Stadt.

Das Kantorenhaus wurde um 1470 errichtet und zählt zu den ältesten noch erhaltenen Wohnhäusern der Stadt.

Das Sitznischenportal wurde nach 1600 angebracht.

Das Sitznischenportal wurde nach 1600 angebracht.

Der Ratssaal wurde 1870 gebaut und diente zeitweise als Aula. Heute finden dort Ratssitzungen statt.

Der Ratssaal wurde 1870 gebaut und diente zeitweise als Aula. Heute finden dort Ratssitzungen statt.

Das Fürstenhaus wurde 1673  von Johann Moritz Richter erbaut, der auch der Architekt des Schlosses war. Das  barocke Gebäude diente als Dienst- und Wohnsitz der hochgestellten Hofebeamten. Über dem Durchgangsportal finden sich zwei Figuren: links Minerva und rechts Merkur.

Das Fürstenhaus wurde 1673 von Johann Moritz Richter (1647-1705) erbaut, der auch der Architekt des Schlosses war. Das barocke Gebäude diente als Dienst- und Wohnsitz der hochgestellten Hofebeamten. Über dem Durchgangsportal finden sich zwei Figuren: links Minerva und rechts Merkur.

Das Goethegymnasium wurde in den Jahren 1912 bis 1914 errichtet.

Das Goethegymnasium wurde in den Jahren 1912 bis 1914 errichtet.

Durch die Unterbrechungen des 1. Weltkrieges wurde der gesamte Bau erst 1920 abgeschlossen. Das Gebäude ist im Neobarock errichtet.

Durch die Unterbrechungen des 1. Weltkrieges wurde der gesamte Bau erst 1920 abgeschlossen. Das Gebäude ist im Neobarock errichtet.

Alt-Weißenfels ist ein ehemaliges Gasthaus, welches 1697 erbaut wurde.

Alt-Weißenfels ist ein ehemaliges Gasthaus, welches 1697 erbaut wurde.

Das schon lange leerstehende Gebäude wird von der Hochschule Merseburg für fotografische Installationen genutzt. Seit 2015 sind Nachbildungen der Bilder des Fotografen Horst P. Horst (1906-1999) zu sehen, der in Weißenfels geboren wurde.

Das schon lange leerstehende Gebäude wird von der Hochschule Merseburg für fotografische Installationen genutzt. Seit 2015 sind Nachbildungen der Bilder des Fotografen Horst P. Horst (1906-1999) zu sehen, der in Weißenfels geboren wurde.

Das Hofmarschallhaus wurde 1709 fertiggestellt. Es wurde für Hans Moritz von Brühl (1665-1727) errichtet, der in den Diensten des Herzogs von Sachsen-Weißenfels stand. Einer seiner Söhne war der sächsische Premierminister Graf Heinrich von Brühl (1700-1763).

Allerlei stadtverschönernder Kleinkram

Der Stadtpark war bis 1851 ein Friedhof.

Der Stadtpark war bis 1851 ein Friedhof.

Im Jahr 1876 wurde er für immer stillgelegt.

Im Jahr 1876 wurde er für immer stillgelegt.

Ab 1905 wurde mit dem Umbau begonnen. An den Rändern des Parks sind immer noch Gräber und Gedenksteine zu finden.

Ab 1905 wurde mit dem Umbau begonnen. An den Rändern des Parks sind immer noch Gräber und Gedenksteine zu finden.

Eines der vielen Werke, die aus dem 7. Steinbildhauersymposium in Weißenfels aus dem Jahr 2000 hervorgingen. "Karibik" von José Villa Soberon, Havanna, Kuba

Eines der vielen Werke, die aus dem 7. Steinbildhauersymposium in Weißenfels aus dem Jahr 2000 hervorgingen. „Karibik“ von José Villa Soberon, Havanna, Kuba

Der Schillerstein im Park auf dem Klemmberg wurde 1905 anlässlich des 100. Todestages aufgestellt. Friedrich Schiller (1759-1805) weilte einige Tage im Jahr 1794 in Weißenfels. Als Novalis ihn während einer Krankheit pflegte, soll er sich angeblich bei Schiller angesteckt haben und daran gestorben sein.

Der Schillerstein im Park auf dem Klemmberg wurde 1905 anlässlich des 100. Todestages aufgestellt. Friedrich Schiller (1759-1805) weilte einige Tage im Jahr 1794 in Weißenfels. Als Novalis ihn während einer Krankheit pflegte, soll er sich angeblich bei Schiller angesteckt haben und daran gestorben sein.

Der Gedenkstein für Adolph Müllner (1774-1829) aus rotem Nebraer Stein steht gegenüber der Novalis-Grabstätte. Adolph Müllner lebte bis zu seinem Tod in Weißenfels. Er war Theaterkritiker, verfasste aber auch eigene Stücke.

Der Gedenkstein für Adolph Müllner (1774-1829) aus rotem Nebraer Stein steht gegenüber der Novalis-Grabstätte. Adolph Müllner lebte bis zu seinem Tod in Weißenfels. Er war Theaterkritiker, verfasste aber auch eigene Stücke.

Die Feldherrenbank befindet sich auch im Park auf dem Klemmberg. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu Ehren der beiden  preußischen Generäle Friedrich Wilhelm von Seydlitz (1721-1773) und Gebhardt Leberecht von Blücher (1742-1819) errichtet. Der Entwurf stammt von Paul Juckoff, der noch viele andere Kunstdenkmäler in der Stadt schuf.

Die Feldherrenbank befindet sich auch im Park auf dem Klemmberg. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu Ehren der beiden  preußischen Generäle Friedrich Wilhelm von Seydlitz (1721-1773) und Gebhardt Leberecht von Blücher (1742-1819) errichtet. Der Entwurf stammt von Paul Juckoff (1874-1936), der noch viele andere Kunstdenkmäler in der Stadt schuf.

Noch ein Werk aus dem 7. Steinbildhauersymposium, welches im Schlosspark steht. „Käfig für die Seele“/“Dünne Wand zwischen Leben und Tod“ von Olga Belooussova, St. Petersburg, Russland

Die Figur des Schusterjungen bzw. Stadtjungen steht am Eingang des Stadtparks. Die Bronze wurde 1905 von dem Bildhauer Paul Juckoff (1874-1936) gefertigt.

Die Saale mit der im Hintergrund zu sehenden Pfennigbrücke. Die 93 m lange Fußgängerbrücke wurde 1876 errichtet. Der Name leitet sich ab von den Kosten des Überganges, der damals drei Pfennige betrug. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Ich habe sie (noch) nicht benutzt.

Die Saale mit der im Hintergrund zu sehenden Pfennigbrücke. Die 93 m lange Fußgängerbrücke wurde 1876 errichtet. Der Name leitet sich ab von den Kosten des Überganges, der damals drei Pfennige betrug. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Ich habe sie (noch) nicht benutzt.

Der Klosterbrunnen steht gegenüber des Heinrich-Schütz-Hauses. Ursprünglich stand er im Innenhof des Klosters St. Claren und wurde später hierhin versetzt. Er ist an keine Wasserleitung angeschlossen und somit nicht funktionstüchtig.

Der Klosterbrunnen steht gegenüber des Heinrich-Schütz-Hauses. Ursprünglich stand er im Innenhof des Klosters St. Claren und wurde später hierhin versetzt. Er ist an keine Wasserleitung angeschlossen und somit nicht funktionstüchtig.

Der Stadtbrunnen in der Jüdenstraße wurde im Jahr 2000 vom Modellbauer Bonifatius Stirnberg geschaffen. Er zeigt verschiedene Elemente der Stadtgeschichte.

Der Stadtbrunnen in der Jüdenstraße wurde im Jahr 2000 vom Modellbauer Bonifatius Stirnberg geschaffen. Er zeigt verschiedene Elemente der Stadtgeschichte.

Hier im Vordergrund sieht man ein Fürstenpaar, welches stellvertretend für das Herzogtum Sachsen-Weißenfels steht. Bei allen anderen Elementen darf gerne geraten werden.

Hier im Vordergrund sieht man ein Fürstenpaar, welches stellvertretend für das Herzogtum Sachsen-Weißenfels steht. Bei allen anderen Elementen darf gerne geraten werden.

…und zum Schluss diverser Fassadenschmuck


5 Kommentare

    Manja

    Liebe Cindy,
    wie immer ein ganz wunderbarer Beitrag. Ich musste ein Wort googeln(Akzessist) und habe viel gelernt – es hat sich also gelohnt.
    Und ich habe festgestellt, ich muss auch mal wieder nach Weißenfels. Vor allem zum Horst P. Horst-Haus …
    Liebe Grüße
    Manja

    Tino

    Dir ist es wirklich gelungen, meine alte Heimatstadt in einem schönen Licht zu präsentieren. Ich weiß um die vielen Kleinode und trotzdem erschien sie mir zunehmend nur noch grau und auch heutzutage, wenn ich mal in Weißenfels bin, sehen meine Augen, dass was verfällt und nicht das was schon erneuert wurde.
    Noch ein paar kleine Hinweise. Zu DDR Zeiten war im Schloss auch eine Grundschule mit Hort und ein Kindergarten. Von einem Zimmer aus, konnten wir am Vorhang vorbei in die Schlosskirche schauen, das war immer faszinierend.
    Die Feldherrenbank zierten ursprünglich auch die Köpfe der beiden Feldherren. Diese sind leider im oder kurz nach dem 2.WK verschwunden und niemand hat sie bisher erneuert. Ich wünsche dir bei deinen weiteren Besuchen in und um Weißenfels viel Spaß !

      Cindy Hiller

      Vielen lieben Dank für den Kommentar und die Ergänzungen! Ich war tatsächlich auch schonmal in der Schlosskirche, aber habe damals keine Fotos davon gemacht. Das muss ich bei einem meiner nächsten Besuche mal nachholen. Außerdem bin ich ja auch gespannt, was sich so verändert hat, seit meinem Blogbeitrag.

        Fischer

        Ich habe von 1961-1964 in Weißenfels in der Berufschule,,Junge Garde“
        Bildungsstätte für Facharbeiternachwuchs der
        Schuhindustrie drei Jahre gelernt es wäre schön wenn jemand mir mal ein paar alte
        Fotos schicken könnte. Vielleicht fahre ich auch mal hin u schaue mir Weißenfels nochmal an ,denn ich bin schon 75 Jahre alt,es war eine
        wunderschöne Zeit vergisst man nicht. Wohne mittlerweile in Düsseldorf. Fr.Fischer

    Franke

    Ich kann mich nur anschließen, toller Bericht. Ich habe in Weissenfels am Institut für Lederverarbeitung studiert und anschließen in der „jungen Garde“ gearbeitet. Deshalb weiss ich ,dass im Schloss auch ein Wohnheim für Lehrlinge der BBS war.
    Ein Tipp für den nächsten Beitrag, ich erinnere mich noch an den aussergewöhnlichen Bahnhof und die Saaleauen. Ich habe 1986 die Stadt aus beruflichen Gründen verlassen

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