Das Museum im Stasi-Bunker

Die Sonne scheint und die Vögel zwitschern. Die ganze Natur summt und brummt. Was könnte es Schöneres geben? Ein Besuch im Stasi-Bunker in Machern, zum Beispiel. Ganz idyllisch im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche gelegen, stößt man, nach einem netten Spaziergang durch die Waldgartensiedlung, auf ein Gelände mit vielen mehr oder weniger gut erhaltenen Gebäuden. Vor jedem Gebäude steht ein kleines Info-Täfelchen und klärt darüber auf, welche Funktion diese hatten. Die allerwichtigste Funktion der Bauten ist hingegen die Tarnung des gesamten Areals. Es soll der Anschein erweckt werden, dass hier alles in bester Ordnung und durchschnittlich spießig ist. Wenn man dann die große Halle betritt, ist es aber vorbei mit der Spießigkeit. Eine in Beton gegossene Treppe führt nach unten und es eröffnet sich ein spannendes Kapitel der DDR-Geschichte.

Weiterlesen

Der Handel prägte über Jahrhunderte das Leben in und um Zittau. Zoll- und Kaufmarken mit dem Zittauer "Z" standen für zertifizierte Zuverlässigkeit.

Zittau

Einwohner: 27.712

Geburtstag: 1238 (schriftliche Ersterwähnung; im 10. Jahrhundert gab es dort schon einen slawischen Weiler, der aber nicht genügend Besorgtbürger aufwies, um eine Germanisierung des Slawenlandes aufzuhalten; so schnell kann’s gehen)

Bekannt für: Lage im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien a. k. a. letzte Ecke von Sachsen; Fastentücher; ein eigenes Gebirge mit einem schönen Berg

Zu Anfang dieses Beitrags möchte ich mich bei der Stadt Zittau dafür entschuldigen, dass ich es für ein kleines langweiliges Nest gehalten habe. So langweilig war es bei meinem zweiten Besuch gar nicht. Den ersten vergesse ich einfach. Er war sowieso eher eine Verkettung unglücklicher Umstände bestehend aus Regenwetter, einem Google-Maps-losen Mobiltelefon (für partiell orientierungslose Menschen, wie mich ist das die Hölle; wie habe ich bloß immer nach Hause gefunden) und allgemeiner Übellaunigkeit meinerseits. Weiterlesen

Hassliebe Heimatkaff

Ach ja, da ist es wieder. Dieses komische Wort „Heimat“. Man kann sich daran abarbeiten und findet doch keine allgemeingültige Definition. Ich habe nicht mal eine Definition nur für mich gefunden. Ist es ein geographischer Ort? In diesem Falle wäre Heimat für mich der Ort in dem ich 19 Jahre meines Lebens verbracht habe: Königsbrück. Nordöstlich von Dresden, irgendwo in der Heide, knapp 4.500 Einwohner, mitten im Tal der Ahnungslosen, wie der Ex-DDR-Bürger sagen würde.

Weiterlesen