Döbeln

Geburtstag: 981 (erstmalige urkundliche Erwähnung)

Einwohner: 23.823

Bekannt für: Pferdestraßenbahn und Riesenstiefel

„Döbeln“ mag zwar nicht der schönste Stadtname aller Zeiten sein, aber wenn man eine der ältesten Städte in Sachsen ist, kratzt einen das wahrscheinlich wenig. Die Schönheit dieser Kleinstadt erkennt man am besten von oben, denn da sieht man den Kern ihrer Anlage. Zwischen zwei Armen der Freiberger Mulde liegt die historische Innenstadt mitsamt dem Rathaus auf einer Insel. Von dort breitete sie sich auf das Umland aus. Inzwischen überspannen 19 Brücken den Fluss. Weiterlesen

Machern

Geburtstag: 1015 (erstmals erwähnt in der Chronik Thietmar von Merseburgs)

Einwohner: 4.358

Bekannt für: eine interessante Auswahl an Sehenswürdigkeiten – inklusive Bunker und Pyramide

Über den Stasi-Bunker in Machern habe ich schon letztes Jahr etwas geschrieben. Aber man muss gar nicht unter die Erde kriechen, um in der kleinen Gemeinde nahe Leipzig etwas Außergewöhnliches zu sehen. Weiterlesen

Zum Glück wurde der Meilenstein noch nicht gestohlen.

Ziegenfauze

Geburtstag: 1908

Einwohner: 13

Bekannt für: einen Ortsnamen, der ein Lächeln (und ein paar Fragezeichen) auf jedes müde Gesicht zaubert

Der Sinn dieses Blogs ist immer noch, schöne, lustige oder auch obskure kleine Sehenswürdigkeiten in der Provinz zu finden. Alle Orte, über die ich schreibe, habe ich auch besucht. Ich habe sie oft selbst entdeckt oder einen heißen Tipp bekommen. So war es auch, als ich zum ersten Mal von einem Ort namens Ziegenfauze hörte. Dieser kleine Ort bzw. Anbau, bestehend aus fünf Häusern und ca. dreizehn Bewohnern, liegt nordöstlich von Bautzen und heißt eigentlich offiziell Neu-Lömischau.

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Das Kloster Nimbschen

Geburtstag: zwischen 1227 und 1250

Einwohner: ? (Wohnt da überhaupt noch jemand, oder sind das nur noch Hotelgäste?)

Bekannt für: die Flucht einer Nonne, die in einer Ehe mit Martin Luther endete (quasi der Austausch eines Gefängnisses gegen ein anderes)

Was sagt es über einen Ort aus, wenn die bekannteste Geschichte über ihn davon handelt, dass Menschen aus ihm geflohen sind? So geschehen in der Osternacht 1523 als die Zisterziensernonne Katharina von Bora (1499-1552) mit acht Ordensschwestern, angeblich in Heringsfässern, dem Klosterleben für immer ‚Lebewohl‘ sagte. Über den Verlauf des Lebens von Katharina von Bora wissen wir weitestgehend Bescheid, obwohl auch davon ein Teil mythologische Verklärung ist. Aber was passierte mit dem Kloster während und nach der Reformation? Denn Klöster hatten oft einen nicht unerheblichen Landbesitz. Weiterlesen